Unser Hof...
In 2011 erwarb ich die ehemalige Gärtnerei Klingauf im wunderschönen Luch in Kremmen und begann mit der Renovierung und Sanierung des Wohn- und Wirtschaftshauses. Gab einiges zu tuen. Erst mal das Wichtigste, Dach über dem Kopf und Holzofen, so dass man dort schlafen konnte. Und dann, nach und nach, alles Andere. Ok, es hat ein wenig gedauert… es zog sich 6 Jahre hin. Aber nebenher musste ja auch noch Geld verdient werden.
Ab 2012 wurde auch die Beerenplantage Schritt für Schritt angelegt und alte Obst- und Wildobstsorten gepflanzt. Gut Ding will halt Weile haben und braucht seine Zeit…
In 2019 verlegte ich meinen Wohnsitz nach Kremmen und wurde die Landwirtschaft offiziell angemeldet. Endlich wieder Tiere um mich herum! Damit einhergehend startete die Nutzungsänderung von Gärtnerei zur Landwirtschaft (dauerte 3 Jahre…) und konnten anliegende Grundstücke erworben bzw. im Rahmen der Flurbereinigung getauscht werden. In 2022 wurde dann noch die olle Fichtenplantage in eine Streuobstwiese umgewandelt. Fichten haben im Luch nix zu suchen.
Unser Hof verfügt nun über eine zusammenhängende Hoffläche von ca. 2 ha. Dazu kommen noch ein paar weitere Hektar Grünland und 10 ha Forstflächen, die nachhaltig bewirtschaftet werden. Im Rahmen der Nutzungsänderung fanden wir dann heraus, dass auf unserem Grundstück, bereits 1788, das Brückenwärterhaus für die damalige Zugbrücke über den Ruppiner Kanal errichtet wurde. Mehr über die lange Historie unseres Hofes kann HIER gefunden werden.
Unser Hof arbeitet nach den Prinzipien der biologisch-dynamischen Landwirtschaft. Und ja, unsere Nutztiere haben keine Namen und werden auch geschlachtet. Das Fleisch im Supermarkt wächst nicht auf Bäumen! Aber bis dahin haben unsere Tiere das schönste Leben was man sich vorstellen kann und wir halten vornehmlich alte Tierrassen.
Die Beeren von unserer Beerenplantage verarbeiten wir selber und werden zu Fruchtaufstrichen, Senfen, Chutneys, Fruchtweinen und Schnäpsen veredelt. Diese können im Hofladen, zusammen mit den Eiern von den glücklichsten Hühnern der Welt, gekauft werden. Das Gemüse wird vornehmlich fürs Café verarbeitet.
Gemüse und Beeren, die wir selber nicht verarbeiteten, können bei uns von den Gästen geerntet werden. Wir arbeiten mit einer Kasse des Vertrauens nach dem Prinzip: Wer viel hat gibt viel, wer wenig hat gibt wenig – und wer nix hat… der gibt halt nix! Gleicht sich schon aus.
Um gerade Kindern das bäuerliche Leben näher zu bringen, wurde der Hof in 2019 für die Öffentlichkeit geöffnet. Kinder sollen wissen wie Beeren frisch vom Strauch schmecken, sollen Kirschen vom Baum naschen dürfen, Tiere streicheln und auch mögliche Angst vor Nutztieren verlieren.
Mit 50 habe ich dann meine Firma verkauft und das Reisen hatte endlich ein Ende. Neben der Landwirtschaft entdeckte ich mein Interesse an ländlichen, sozio-kulturellen Fragestellungen. Nach ersten Schritten wurde dann 2022 die Kultur&Beeren UG offiziell gegründet. In 2024 startete der Kanu- und SUP-Verleih und ab 2025 kann man bei uns auch übernachten.

